Ausbildung Vegetationsbrandbekämpfung

(13.9.2025) 30 Feuerwehrleute aus den Feuerwehr-Abteilungen Ittendorf, Riedheim und Markdorf-Stadt konnten sich am Samstag, den 13. September 2025, in Sachen Vegetationsbrandbekämpfung fortbilden.

Angesichts der Tatsache, dass aufgrund fortschreitender Klimaveränderungen Wetterextreme auch für vermehrte Trockenperioden und sinkende Grundwasserspiegel sorgen, steigt auch die Gefahr für Wald- und Vegetationsbrände in unseren Breiten.

Trockene Vegetation, die das ganze Jahr vorkommen kann, besonders aber im Frühjahr und Sommer, ist besonders anfällig für Brände, für die in weitaus größter Zahl der Mensch, meist durch Unachtsamkeit, verantwortlich ist.

Um diesen Herausforderungen gewachsen zu sein, organisierte die Freiwillige Feuerwehr Markdorf eine Fortbildungsveranstaltung in Theorie und Praxis, die vom internationalen Katastrophenschutzverein @Fire durchgeführt wurde.

@Fire hat jahrelange Praxiserfahrung in der Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung, sowie in der Katastrophenhilfe. Mitglieder des Vereins aus ganz Deutschland bieten Ausbildungsveranstaltungen für interessierte Feuerwehren und Institutionen an.

Am Samstagmorgen begann der Tag mit der Theorie der Brandbekämpfung. Hier wurde Taktik und Vorgehen vorgestellt, sowie Begrifflichkeiten geklärt, um einen effektiven Einsatzablauf zu gewährleisten.

Für die Praxis war im Süden von Markdorf ein abgeerntetes Feld vorbereitet. Hier simulierte trockenes Stroh, das kontrolliert in Brand gesteckt wurde, die brennende Vegetation und die Ausbreitung eines realen Feuers.

Unter Anleitung der fünf Ausbilder von @Fire lernten die Markdorfer Feuerwehrleute, wie und wo man einen Vegetationsbrand angreift und wie die Einsatzmittel eingesetzt werden.

Es wurde gezeigt, wie Feuerpatsche und -harke effektiv eingesetzt werden, und wie man mit wenig Wasser aus dem Löschrucksack einen Feuersaum ablöscht.

Zum Einsatz kamen auch Spezialschläuche und Strahlrohre für die Vegetationsbrandbekämpfung, die im Durchmesser und Gewicht geringer sind und so ein einfacheres Hantieren ermöglichen. Diese wurden kürzlich vom Landratsamt der Feuerwehr zur Verfügung gestellt.

Als Erkenntnis aus diesem lehrreichen Tag blieb, dass Vegetationsbrandbekämpfung körperlich sehr anstrengend ist. Die Löschgeräte müssen oft über längere Strecken herangetragen werden, da ein Anfahren für die großen Feuerwehrautos nicht immer gefahrlos möglich ist.

Weiter, dass die persönliche Schutzkleidung, wie Feuerwehrjacke und Helm, die den Träger optimal im Innenangriff beim Wohnungsbrand schützt, bei der Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung nicht optimal ist. Hier ist eine deutlich leichtere Schutzausrüstung notwendig, um die Einsatzkraft bei den kräftezehrenden und oft langwierigen Löscharbeiten nicht zusätzlich zu belasten.

Alles in allem war es ein sehr interessanter Tag, dessen Erkenntnisgewinn in die zukünftige Ausbildung der Feuerwehr Markdorf mit einfließen wird.