(18. September 2024) Am Mittwochabend, den 18. September, stand laut Dienstplan die Übung der Abteilung Markdorf auf dem Programm.
Allerdings piepsten schon kurz nach 19 Uhr die Funkmeldeempfänger und rissen die Einsatzkräfte aus ihrer Routine.
Gemeldet war ein Brand eines Schopfes im Weiler Riedern, 1,5 Kilometer westlich des Feuerwehrhauses. Für Riedern ist bekannt, dass die Wasserversorgung im Brandfall schwierig ist. Es gibt auch nur einen Hydranten im Dorf.
Wichtiges Übunsgziel war dann auch für das Kommando der Feuerwehr Markdorf, zu testen wie schnell eine ergiebige Wasserversorgung vom Fischweiher Bermatingen her aufgebaut werden kann.
Pläne für die Wasserversorgung der Feuerwehr liegen vor, Erfahrungswerte für die Praxis sind aber rar.
Die eingeweihten Anwohner in Riedern staunten nicht schlecht, als die Feuerwehr mit starken Kräften anrückte. Auch ist der Platz in Riedern begrenzt, so dass die Aufstellung der Einsatzfahrzeuge wohlüberlegt vorgenommen werden muss, um sich nicht zu behindern.
Dunkler Übungsrauch zog durch den Weiler und verbreitete realistischen Brandgeruch und sorgte dafür, dass viele Feuerwehrleute am Anfang von einem Realeinsatz ausgingen.
Die erst eintreffenden Kräfte mussten dann auch sofort eine verletztes Kind betreuen, eine weitere nicht gehfähige Person aus dem Nachbargebäude retten und sich um den Brand kümmern. Aus den Wassertanks der Feuerwehrautos konnte dann der Erstangriff gefahren werden, um ein Übergreifen von Feuer auf Nachbarhäuser zu verhindern.
Wegen dem angenommenen Ausmaß des Brandes ordnete der Einsatzleiter sofort den Aufbau der Schlauchleitung vom Fischweiher her an, wofür der Schlauchwagen SW2000 mit 2 Kilometer Schlauchvorrat eingesetzt wurde. Zur Unterstützung wurde hier die Abteilung Riedheim mit Ihrem Löchfahrzeug alarmiert, um genug Personal für diese Aufgabe zur Verfügung zu haben.
Der DRK-Ortsverein Markdorf stellte mit seiner Schnelleinsatzgruppe die sanitätsdienstliche Komponente zur Versorgung der Verletzten und zur Absicherung der Feuerwehrleute.
Insgesamt waren 60 Feuerwehrleute mit 11 Fahrzeugen in die gelungene Übung eingebunden, die für die Einsatzleitung wichtige Erkenntnisse lieferte.